Misereor - Ihr Hilfswerk
Suche schließen
Suchen nach:
    Top-Ergebnisse:
      Suchen in:

      Empfehlungen der Redaktion:

        Impulse für die Fastenzeit

        Es erwarten Sie

        sieben Impulse

        für sieben Wochen.

         

        Am Aschermittwoch und dann jeden Sonntagvormittag in Ihrem E-Mail Postfach.


        Etwas GUT.SEIN lassen können: Die Kunst eines erfüllten Lebens mag die Kunst des LASSENS sein: weglassen, zulassen, loslassen.

        Die Fastenzeit kann für Sie Anlass und Rahmen werden für neue Wege in Ihrem persönlichen Leben ebenso wie im gesellschaftlichen Miteinander.

        Sieben Impulse möchten Sie dabei begleiten, indem sie einen Ausschnitt der jeweiligen Sonntagstexte in eine neue Sprache bringen.

         


        Liebe Wegbegleiter*innen durch die Fastenzeit,

        in diesem Jahr möchte Misereor Sie mit sieben Impulsen am Sonntagvormittag in die neue Woche schicken. Dafür habe ich für Sie Gedanken gefunden, die einen Ausschnitt der Tageslesungen in eine neue Sprache bringen wollen.

        Die Fotos der einzelnen Impulse entstanden im Rahmen der diesjährigen Fastenaktion im Hochland von Madagaskar. Fühlen wir uns dort besonders mit den Frauen verbunden, die als Ideengeberinnen der Zukunft dort anpacken, wo Hilfe gebraucht wird und Veränderung guttut.

        Ich wünsche uns allen eine gute neue Zeit und danke für Ihr Mitgehen hin auf Ostern.

        Ihr Jörg Nottebaum


        Aschermittwoch

        UM.KEHREN.

        Spruch des Herrn: Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen! Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, und kehrt um zum Herrn, eurem Gott!

        (Aus: Aufruf zu Umkehr und Buße, Joël 2, 12-17)

        UM.KEHREN.

        Jetzt mal Asche aufs Haupt

        und Klartext reden:

        Der leeren Worte sind genug.

         

        Jetzt mal Asche aufs Haupt

        und Ruhe finden:

        Der lauten Tage sind genug.

        Jetzt mal Asche aufs Haupt

        und Friede sein:

        Der Kriege weltweit sind genug.

         

        Jetzt mal Asche aufs Haupt

        und Veränderung wagen:

        Der alten Zöpfe sind genug.

         

        Jetzt mal Asche aufs Haupt

        und Segen leben:

        Der göttlichen Kräfte sind genug.

         

        Jetzt mal Asche aufs Haupt

        und Hand aufs Herz:

        Umkehren geht.

         

        Ich wünsche uns allen sieben gute Wochen,

        Jörg Nottebaum

         

        Suchen Sie noch Inspirationen für Gottesdienste in der Fastenzeit? Entdecken Sie unsere Liturgischen Bausteine online!


        Erster Fastensonntag

        BE.KENNEN.

        Mitten in meinem

        „Da-musst-du-durch“

        finde ich dein

        „Ich-bin-da“

         

        Wieder nahm ihn der Teufel mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest. Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen.

        (Aus: Die Versuchung Jesu, Mt 4,1-11)

        BE.KENNEN.

        Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

        Wer aus einer Generation stammt, die nicht mehr viel auswendig gelernt hat, wird vielleicht diesen einen Satz als ihr oder sein Glaubensbekenntnis verstehen, mit dem alles gesagt ist. Darin mündet das Vaterunser und es ist gleichzeitig die Antwort auf die Versuchung des Teufels. Was nützen uns alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht? Wer bin ich vor Gott? Wer darf ich sein?

        Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Lass es gut sein.

         

        Ich wünsche Ihnen eine Woche der Zusage und des Bekennens,

        Jörg Nottebaum

         

        Kennen Sie schon das Misereor-Hungertuch 2023 „Was ist uns heilig?“ von Emeka Udemba? Hier geht’s zur Vernissage!


        Zweiter Fastensonntag

        HELL.HÖREN.

        Unterwegs sein,

        um anzukommen.

        Licht sein,

        um Schatten zu werfen.

        Himmelsstürmer*in sein,

        um die Erde zu verwandeln.

         

        Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elija und redeten mit Jesus. Und Petrus antwortete und sagte zu Jesus: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Noch während er redete, siehe, eine leuchtende Wolke überschattete sie und siehe, eine Stimme erscholl aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.

        (Aus: Die Verklärung Jesu, Mt 17, 1-9)

        HELL.HÖREN.

        Drei Hütten bauen, hört sich an wie eine Aufforderung, sich an einem schönen Ort niederzulassen. Der Ort ist eine wunderbare Anhöhe mit weiter Sicht, über alles erhaben, über allem und fern von allem:

        ein kleines Paradies, ein Anteil am Himmlischen. Deswegen reizt es uns immer auf höchste Punkte zu gelangen, um diese herrliche Überraschung zu erleben und von dort aus viel mehr und ganz anders zu sehen als erwartet.

        Ein Aussichtspunkt als Wegmarke, auszuruhen und alles im helleren Licht zu betrachten.

        Drei Persönlichkeiten werden diese Hütten gewidmet: Mose, der die Gesetze brachte, Elija, der zu ihrer Befolgung mahnte, und Jesus der Endgültige, denn dieser ist der geliebte Sohn – auf ihn sollt ihr hören.

         

        Bleiben Sie hellhörig in dieser Woche,

        das wünscht Ihnen Jörg Nottebaum

         

        Eröffnen Sie in dieser Fastenzeit selbst Perspektiven und neue Horizonte mit Ihrer ganz persönlichen Spendenaktion. Hier gibt’s Ideen und Unterstützung!


        Dritter Fastensonntag

        ER.SEHNEN.

        Gott, gib uns dieses Wasser,

        dass wir wagen, zu geben und zu nehmen.

        Gott, gib uns dieses Wasser,

        dass wir Grenzen überschreiten und Gemeinschaft leben.

        Gott, gib uns dieses Wasser,

        dass wir zur Quelle der Veränderung werden.

        Gott, gib uns dieses Wasser,

        dass wir unsere Sehnsucht kennenlernen.

        (Maria Bebber, Auszug aus ihrer Bibelarbeit zur Fastenaktion 2023, s. u.)

         

        Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zu einer Quelle werden, deren Wasser ins ewige Leben fließt. Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierherkommen muss, um Wasser zu schöpfen!

        (Aus: Jesus in Samaria, Joh 4, 1-42)

        ER.SEHNEN.

        Unerhörtes passiert am Jakobsbrunnen, ein Tag zum Anstreichen im Kalender:

        Ein klares Bild, eine einfache Szenerie, archaische Formen, ein Brunnen an der Stadtmauer.

        Die Frau vom Brunnen läuft und hat sich schon verlaufen. Sie hat immer Liebe und Erfüllung gesucht und schon vier, fünf Männer gefunden, die ihre Sehnsucht jedoch nicht stillten. Es geht jetzt um alles für sie und damit auch für all jene, die sich tapfer durch das Leben schlagen, für die vom Leben Geschundenen.

        Dann kommt der Tag, der diese Frau rettet. Es ist nie zu spät, um zu verstehen. Das Glück kennt mehr als nur Minuten, Hilde Knef hat in ihrem Lied nicht Recht. Der Retter der Welt offenbart sich.

        Die ewige Suche nach Unerledigtem und Kurzfristigem wird durch den bleibenden Moment der Erkenntnis des Messias überwunden.

        Es gehört Reife und Sehnsucht dazu. Lass es gut sein.

         

        Ich wünsche ich Ihnen eine sehnsuchtsvolle Woche,

        Jörg Nottebaum

         

        Sie sind auf die Bibelarbeit „Dass wir unsere Sehnsucht kennenlernen“ neugierig geworden? Laden Sie Menschen dazu ein: Hier finden Sie alle Texte und Anleitungen!

         


        Vierter Fastensonntag

        MIT.SEHEN.

        „Ich stehe jeden Morgen um 4 Uhr auf, um das Feld zu bewässern, gehe im Dunklen mit Taschenlampe los. Danach bereite ich das Essen für meine Familie vor, anschließend unterrichte ich in der Schule. Ich habe mein eigenes Einkommen, sogar ein doppeltes, weil ich als Kleinbäuerin und als Lehrerin arbeite. Das ist sehr wichtig für uns, denn mein Mann ist blind. Ich muss für ihn sehen. Nach unserer Hochzeit verlor er sein Augenlicht, erst auf einem Auge, vor kurzem auch auf dem zweiten.“

        (Josephine Rasolonomenjanahary, 31 Jahre, Kleinbäuerin und Lehrerin auf Madagaskar)

         

        Unterwegs sah Jesus einen Mann, der seit seiner Geburt blind war. Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst oder seine Eltern, sodass er blind geboren wurde? Jesus antwortete: Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern die Werke Gottes sollen an ihm offenbar werden. Wir müssen, solange es Tag ist, die Werke dessen vollbringen, der mich gesandt hat; es kommt die Nacht, in der niemand mehr wirken kann. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde; dann machte er mit dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schiloach! Das heißt übersetzt: der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen.

        (Aus: Die Heilung des Blindgeborenen, Joh 9, 1-41)

        MIT.SEHEN.

        Ein Blindgeborener kann sehen. Wohl eine Wundergeschichte und die Metaphorik drängt sich auf, dass auch wir Sehende sein können. Manchmal gelingt es uns in besonderen Augenblicken, den Plan der Welt für unseren kleinen Teil zu durchschauen.

         

        Das ist dann das Große: das Wunder oder die Gnade.

        Meistens ist es uns jedoch verwehrt, in vielem, auch in vielem Leid und Makel Sinn zu entziffern. Dann offenbart sich der Menschensohn. Unsere Einstellung ist gefragt und gefordert.

        Wir sehen das Leid und wo wir ihm etwas entgegensetzen können. Das Unrecht und wo wir für Gerechtigkeit eintreten können. Das Lieblose und wo wir unser Herz in den Händen hinhalten können.

        Weil wir von Gott sind, werden wir gewiss etwas ausrichten können. Klar sehen und handeln.

        Sehen wir doch in dieser neuen Woche einmal genauer hin, 
        das wünscht Ihnen Jörg Nottebaum

         

        Sie möchten mehr über Frauen wie Josephine Rasolonomenjanahary erfahren? Sehen Sie hier vier starke Frauen im Video!


        Fünfter Fastensonntag

        AUF.STEHEN.

        Wenn

        Totgeglaubtes aufsteht

        Und Frühling wird:

        Dann blüht uns was.

         

        Wenn

        Frauen aufstehen

        Und Gerechtigkeit fordern:

        Dann blüht uns was.

         

        Wenn

        Ich aufstehe

        Und mit euch die Welt verändere:

        Dann kann Frieden werden.

         

        Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen!

        (Aus: Die Auferweckung des Lazarus, Joh 11, 1-46)

        AUF.STEHEN.

        Den Stein vorm Grab wegnehmen. Zweimal muss uns das gesagt werden, bevor wir Jesu Botschaft vom Leben trauen können. Gewalt, Ohnmacht, Kälte und Härte aus der Welt räumen und den Weg frei machen.

        Die Welt frei machen für totgeglaubte Revolutionen und blühende Ideen. Aufstehen für Würde und Gerechtigkeit.

        Lass es gut werden.

         

        Eine neue Woche beginnt, wagen Sie im Kleinen und Großen Aufstände im Namen Gottes,

        das wünscht Ihnen Jörg Nottebaum

         

        Unterstützen Sie heute am Misereor-Sonntag die wertvolle Arbeit unserer Partnerorganisationen mit Ihrer Online-Spende!


        Palmsonntag

        ER.WARTEN.

        Mein letztes Hemd

        gehört dem König der Straße,

        der auf Staatsbesuch

        an mein Herz klopft.

        Willkommen und gesegnet

        sei er,

        der da kommt.

        Im Namen des Herrn

        das hohe Ross

        gegen den jungen Esel tauschen.

         

        Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist sanftmütig und er reitet auf einer Eselin und auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers.

        (Aus: Der Einzug in Jerusalem, Mt 21,1-11)

        ER.WARTEN.

        Palmsonntag ist der Tag der Menschen mit dem Gespür für das Göttliche, die ihrer Ahnung selbstbewusst Ausdruck verleihen.

        Einmal oder immer oder ganz oft dabei zu sein, das Richtige zu tun und dem Wahren Ehre und Respekt erweisen. Palmsonntag ist ein Erinnerungstag gegen die Schwachheit, dagegen, nicht Position zu beziehen.

        Die Prozessionen im Alltag sind nicht selten schwierig und fallen nicht immer leicht, aber sie haben die Kraft, unseren Geist fröhlich zu stimmen und uns beglückt zu machen.

        Wir selbst beginnen damit, ein Erbarmen zu haben. Lass es gut sein.

         

        Die vor uns liegende Karwoche wird eine Woche des Wachbleibens, des Mitgehens und der Erwartung sein.

        Ich wünsche Ihnen gute Tage,

        Jörg Nottebaum

         

        Suchen Sie noch nach neuen Texten für die Gestaltung eines Kreuzweges? Hier finden Sie eine Vorlage für Kinder und eine für Erwachsene!

         


        Ostersonntag

        LOS.GEHEN

        Die Herausforderung

        des leeren Grabes

        besteht darin,

        loszugehen und

        miteinander Farbe zu werden

        für den neuen Himmel

        und die neue Schöpfung,

        in denen Gerechtigkeit wohnt.

         

        Und siehe, Jesus kam ihnen entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße. Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen und dort werden sie mich sehen.

        (Die Erscheinung des Auferstandenen vor den Frauen, Mt 28, 9-10)

        LOS.GEHEN.

        Von Furcht überrascht und voller Freude dem neuen Leben in die Arme fallen dürfen.

        Herz an Herz mit dem Auferstandenen dem Tod, der Verzweiflung und dem Leid ein Ende machen. 
        Ein für alle Mal. Fürchtet euch nicht!

        Streicht den neuen Himmel in Farben der Gerechtigkeit, der Zuversicht und der Solidarität. Geht los, Licht möge mit euch sein und Licht werden denen, die in den Nächten des Lebens sind.

        Traut dem Weg, der Wahrheit und dem Leben. 
        Ein für alle Mal: Es ist gut.


        Ich möchte mich mit den Worten „Es ist gut.“ bei Ihnen bedanken für Ihr Mitgehen hin auf das Fest der Auferstehung. Bleiben Sie den Frauen und Männern überall auf der Welt verbunden, indem Sie ihr Engagement für eine menschenwürdige und gerechte Welt begleiten und unterstützen. 
        So wie Misereor seine Arbeit versteht und durch seine Partnerorganisationen umsetzt: Gemeinsam, global, gerecht.

        Gehen Sie jeden Tag immer wieder neu los, suchen und finden Sie das Gute! Lassen wir es gut werden.
        Das wünscht Ihnen Jörg Nottebaum

         

        Hier finden Sie unser Newsletter-Angebot, schauen Sie, welche am besten zu Ihnen passen!

        Fastenbrevier

        Erhalten Sie unsere Wochenimpulse während der Fastenzeit.


        Das Hungertuch

        Das Misereor-Hungertuch ist ein zentraler Bestandteil der Misereor-Fastenaktion. Jedes Jahr verwenden Gemeinden und Schulen die Szenen des Bildes, um sich in der Fastenzeit und darüber hinaus mit drängenden Themen der sozialen Gerechtigkeit auseinanderzusetzen.

        Das Hungertuch kennenlernen

        Haben Sie Fragen?